Türen auf für Unternehmergeist

Türen auf für Unternehmergeist

Unternehmertum braucht gute Rahmenbedingungen: eine gute Verkehrs- und Energie- und Kommunikationsinfrastruktur, Gewerbeflächen und -immobilien, bezahlbare Wohnungen, gute Schulen und Betreuungsangebote.

Zugleich ist Wiesbaden als Stadt angewiesen auf ein starkes Unternehmertum: Hier ansässige Firmen schaffen Arbeitsplätze, sie zahlen Gewerbesteuer (die wichtigste direkte kommunale Einnahmequelle) und sie tragen mit ihren Ideen zur Prosperität unserer Stadt bei – sei es durch neue Gastrokonzepte, außergewöhnliche Events, durch innovative Produkten made in Wiesbaden und intelligente Ansätze für mehr Umwelt- und Klimaschutz. Das zahlt sich gerade auch in Zeiten der Veränderung aus. Um diese Chancen zu nutzen und gemeinsam kluge Lösungen zu entwickeln, ist mir ein vertrauensvoller und regelmäßiger Dialog mit allen Gremien der Wirtschaft wichtig. 

Ein Thema, das immer wieder an die Politik herangetragen wird, sind Fachkräftemangel und die Nachwuchsgewinnung. Als wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen Rathausfraktion habe mich deswegen für den Makerspace im Luisenforum stark gemacht, der jungen Leuten die Möglichkeit gibt, verschiedene Handwerke praktisch kennenzulernen. Auch die Fachkräfteinitiative der Wirtschaftsförderung bringt Unternehmen mit potenziellen Nachwuchskräften zusammen. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass wir diese Bemühungen verstärken, innovative und auch unkonventionelle Formate für ein gutes Matching auf den Weg bringen und zudem eine breite Berufsschulausbildung in Wiesbaden halten. 

Flächen sind knappes Gut in hoch verdichteter Region: Deswegen haben wir mit unserer Kooperation die Entwicklung eines Gewerbeflächenkatasters und Gewerbeflächenentwicklungskonzept auf den Weg gebracht, als Steuerungsinstrument für die strategische Entwicklung des Wirtschaftsstandorts. Ziel ist es, mehr Transparenz über Bedarfe der Unternehmen sowie über bestehende Flächen und Eigentumsverhältnisse zu gewinnen und Mindernutzungen zu identifizieren. Als Oberbürgermeisterin sehe ich es als prioritäre Aufgabe an, daraus konkrete Maßnahmen ableiten, eng an den Bedarfen der Unternehmen orientiert und in einem konstruktiven Austausch mit Immobilien- und Flächeneigentümer:innen. Zudem will ich mich dafür einsetzen, dass die Stadtverordnetenversammlung zügig den neuen Flächennutzungsplan beschließt, in dem die Ausweisung von Gewerbeflächen eine wichtige Rolle spielen muss.

Gründerinnen und Gründer und insbesondere innovative Startups bringen frischen Wind in unserem Wirtschaftsstandort. Damit sie sich hier wohlfühlen und wachsen können, brauchen sie Netzwerke, Beratung wie Finanzierungsoptionen. Ein solches Gründerökosystem gemeinsam mit unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren der Startup-Szene aufzubauen und auszuweiten, ist mir ein wichtiges Anliegen. Mitten drin soll – so haben wir es als Kooperation beschlossen – ein besonderer Schwerpunkt wachsen: Ein Social- und Sustainability-Startup-Hub als Keimzelle für neue unternehmerische Lösungen für gesellschaftliche Zukunftsaufgaben, ebenso im sozialen und gesundheitlichen Bereich wie auf den Feldern Klimaschutz, Energieeffizienz und Kreislaufwirtschaft. Hier kann der Wirtschaftstandort Wiesbaden ein besonderes Profil entwickeln

Wofür ich mich einsetze: 

  • Bürokratie abbauen: Genehmigungsverfahren vereinfachen, Digitalisierung vorantreiben
  • Mindergenutzte Gewerbegebiete (etwa am Petersweg) nachhaltig entwickeln, mehr Gewerbeflächen schaffen durch Aufstockungen, Umwandlung von Parkplätzen in Baugrund und ggf. Bau von zentralen Quartiersparkhäusern
  • Innovative Gründungen fördern – Startup-Ökosystem weiterentwickeln 
  • Gründer:innen mit gestandenen Unternehmer:innen und Manager:innen zusammenbringen, Austausch von Erfahrungswissen und innovativen Ideen
  • Neue Geschäftskonzepten Raum geben – gerade in der Innenstadt 
  • Förderung von innovativen Produktionsweisen und Wegen der Energiegewinnung (wie etwa Abwärmenutzung) auf dem Weg in die Klimaneutralität
  • Umsetzung Masterplan Gesundheitswirtschaft
  • Fachkräftegewinnung mit ungewöhnlichen Formaten voranbringen (wie Makerspace, Kooperation mit Schulen und sozialen Einrichtungen)
  • Zugang von geflüchteten Menschen in den Arbeitsmarkt erleichtern