Ein sichere, saubere und bezahlbare Energieversorgung ist ein entscheidender Standortfaktor und die Voraussetzung für eine nachhaltige Erneuerung unseres Wohlstands. Sie ist auch ein Beitrag dazu, unseren Planeten für unsere Kinder bewohnbar zu halten. Deswegen gilt für unsere Stadt wie für unser Land das Ziel der Klimaneutralität bis 2045.
Die Energiewende ist deswegen das Infrastrukturprojekt der nächsten beiden Jahrzehnte. Dazu gehört der Ausbau der Fernwärme, zumindest in der Innenstadt, in den weniger dicht bebauten Gebieten werden vorwiegend Wärmepumpen zu Einsatz kommen. Da sich der Strombedarf bis 2045 verdoppeln wird, müssen wir auch unsere Stromnetze samt der dafür nötigen Infrastruktur wie Umspannwerke ausbauen. Als Oberbürgermeisterin möchte mich dafür einsetzen, dieses Vorhaben konsequent vorzubringen, Fäden zusammenzuhalten und die Bevölkerung mitzunehmen.
Wir stehen zugleich vor der Herausforderung, dass wir unsere Stadt für die Folgen des Klimawandels rüsten müssen. Extremwetter nehmen zu, Hitzesommer ebenso wie Starkregen mit massiven Überschwemmungen, wie vor etwa zehn Jahren, als der beschauliche Rambach zu einem reißendem Strom wurde und das Kurhaus unter Wasser stand. Wir müssen deswegen ebenso in den Hochwasserschutz investieren wie Maßnahmen des Hitzeaktionsplans umsetzen. Zum Beispiel wird am Kurparkweiher derzeit ein sogenannter Schluckbrunnen gebaut, der wie ein Überlaufventil bei Hochwasser für eine Ableitung sorgt.
Unsere Stadt grüner zu machen, Verdunstungskühle zu ermöglichen, Asphalt zu entsiegeln und Versickerungsflächen für Regenwasser zu schaffen, ist deswegen heute eine Frage von Sicherheit und Gesundheit. Aber diese Maßnahmen machen den öffentlichen Raum auch attraktiver und unserer Stadt schöner und lebenswerter. Ein Beispiel ist der Elsässer Platz: Bislang eine großer Parkplatz, soll dort jetzt ein grüner Park entstehen, der im dicht besiedelten Westend ebenso Freizeitraum für die kleinen und großen Bewohner:innen schafft wie Verdunstungskühle ermöglicht in heißen Sommernächten. Für die Autos haben wir übrigens direkt nebenan ein Quartiersparkhaus gebaut. Im nördlichen Bereich des Platzes wird voraussichtlich ein Azubi- und Studierendenwohnheim entstehen.
Als Oberbürgermeisterin will ich mich dafür einsetzen, dass wir diesen Weg weitergehen und mehr Grün mit mehr Lebensqualität verbinden. Es wäre schön, wenn es gelänge, die Bürger:innen dabei noch mehr einzubeziehen – nicht allein bei der Bepflanzung der sogenannten Baumscheiben, sondern auch bei innerstädtischen Grünstreifen und bei der Fassadenbegrünung.
Wofür setze ich mich ein:
- Energie- und Wärmewende voranbringen
- Sonnenkraft von allen geeigneten städtischen Dächern holen
- Prinzip Schwammstadt umsetzen
- Mehr Grün und schattige Orte in der Stadt
- blaue Infrastruktur (Bäche, Trinkbrunnen, Wasserspiele) ausbauen
- Klimaschutzmanagement als Querschnittsaufgabe in Verwaltung und städtischen Gesellschaften
- Menschen mitnehmen, informieren, Vorbehalten begegnen
- Klimaschutzagentur in die Innenstadt: Beratung und Information in Sachen Energiewende zentral in der City
- Energiepilotprojekte, etwa für gemeinschaftliche PV-Ausschreibung von Mehrfamilienhäusern
- Pilotprojekt für Fassadenbegrünung in den Wohnquartieren in der Innenstadt
- Klimaanpassung voranbringen (Hochwasserschutz, Starkregenmanagement)
- ÖPNV sukzessive auf auf Elektroantriebe umstellen
- E-Ladesäulen ausbauen